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FOTOPRAXIS-TIPPS FÜR NOCH BESSERE FOTOS

Für richtig gute Fotos braucht man weder eine professionelle Kamera, noch muss man das Motiv aufwendig in Szene setzen. Mit Kreativität und den richtigen Tipps gelingen sofort deutlich bessere Fotos.

Diese Regeln bewähren sich immer wieder in der Fotografie. Also wenden Sie sie in der Praxis auch an.

Tipp 1: Motivwahl

Ein Foto besteht aus seinem Motiv und dessen Aussage. Der Unterschied zwischen einem Schnappschuss und einem guten Foto besteht schließlich darin, dass vor dem Auslösen nachgedacht wird.

Überlegen Sie sich immer, was Sie wirklich mit dem Foto einfangen möchten und was Sie mit dem Bild aussagen wollen.
Oft reicht es schon aus, kleine gestalterische Grundregeln zu beherzigen oder minimale Veränderungen im Ausschnitt vorzunehmen.

      


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Tipp 2: Erzählen Sie eine Geschichte mit Ihren Fotos

Mit Geschichten erzählen Sie viel mehr als mit einzelnen Eindrücken. Deshalb sollten Sie bei Veranstaltungen oder auf Reisen immer versuchen, neben dem Event ein wenig von der Umgebung und den Eindrücken von den Geschehnissen mit im Bild festhalten.

   


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Tipp 3: Probieren Sie das Hoch- und Querformat aus

Halten Sie die Kamera immer so, dass sich das Format des Fotos der Form des gewünschten Motivs anpasst. Damit unterstreichen Sie seine natürliche Form und es kommt richtig zur Geltung.
(z.Bsp. - ein Turm in Hochformat       - ein Haus im Querformat)

   


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Tipp 4: Gehen Sie immer nah an das Motiv heran

Einer der grundlegendsten Fehler beim Fotografieren ist Folgender: Der Fotograf geht nicht nah genug an sein Motiv heran. Seien Sie nicht schüchtern, denn Ihr Hauptmotiv sollte immer den größten Teil des Bildes einnehmen und es deutlich dominieren.

Fangen Sie bei Personen oder Personengruppen und Gebäuden nicht zu viel von der Umgebung ein. Das kann auch reizvoll sein, aber dann machen Sie ein Panorama oder eine weitläufige Landschaftsaufnahme.

Nutzen Sie den Zoom, oder gehen Sie näher an das Motiv heran.

   


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Tipp 5: Platzieren Sie das Motiv außerhalb der Bildmitte

Setzen Sie Ihr Motiv immer ein Stück nach rechts oder links. Häufig reichen schon kleine Variationen aus.
(Drittel-Regel) siehe Fotoschule: Tipps zur Bildaufteilung. Ihre Bildaufteilung wirkt so viel spannender und natürlicher.

Bei Groß- oder Makroaufnahmen macht das hingegen keinen Sinn.

   


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Tipp 6: Achten Sie auf den Hintergrund

Ein guter Hintergrund wertet Ihr Foto auf, aber ein schlechter kann auch das beste Motiv uninteressant wirken lassen.

Vermeiden Sie unruhige Hintergründe mit übermäßig bunten Farben, störenden Mustern oder zu vielen Details. Das lenkt vom Hauptmotiv ab.
In einer ruhigen Umgebung tritt Ihr Motiv hingegen aus dem Bild hervor und kommt besonders gut zur Geltung.

Häufig reicht es schon, beim fotografieren ein paar Schritte nach rechts, links, in die Hocke (Froschperspektive) zu gehen oder ein wenig von oben (Vogelperspektive) zu schauen um dem Motiv einen völlig anderen Hintergrund zu geben.

   


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Tipp 7: Teilen Sie dem Horizont niemals in der Mitte bei Landschaftsaufnahmen

Bei Landschaftsbildern sollten Sie sich möglichst an die 1/3 bis 2/3-Regel halten. Dabei wird das Bild waagerecht in drei gleich große Bereiche eingeteilt. Beim fotografieren haben Sie nun die Wahl, ob der Himmel 1/3 des Bildes einnehmen soll und der Boden 2/3 (Bild wirkt sehr ruhig, harmonisch und idyllisch) oder umgekehrt 2/3 Himmel und nur 1/3 Boden (Bild wirkt lebendiger, spannend und dynamisch).

Im Idealfall zeigt der Himmel dabei eine Wolkenstruktur oder Farben (Sonnenauf- und Untergang).

   


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Tipp 8: Arbeiten Sie mit der Tiefenschärfe oder Schärfentiefe (TS/ST)

Ein scharfer oder unscharfer Hintergrund bestimmt die Wirkung des Motivs besonders bei Nahaufnahmen und Porträts. Blenden Sie den Hintergrund durch Unschärfe aus, löst sich das Motiv aus dem Foto und tritt hervor.

Überlassen Sie dazu ihrer Kamera nicht die Wahl der Blende, sondern bestimmen selbst die gewollte Einstellung. Kleine Blendenöffnung, große TS/ST, weit geöffnete Blende kleine TS/ST.

Aber auch die Wahl des Objektives und der Entfernung zum Motiv spielt eine Rolle.
(Tele: geringe TS/ST, Weitwinkel: große TS/ST, weite Entfernung: große TS/ST, Nahbereich: geringe TS/ST)

            


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Tipp 9: Wählen Sie unterschiedliche Verschlusszeiten für Bewegungsunschärfe

Bringen Sie Bewegungsunschärfe in das Bild. Eine kurze Verschlusszeit eignet sich für scharfe Momentaufnahmen von Bewegungsabläufen (ein Wasserspiel in einem Brunnen wirkt als Eis).

Eine längere Verschlusszeit hingegen schafft eine gewisse Unschärfe, wodurch das Bild dynamischer wirkt (das gleiche Wasserspiel wirkt nun als Nebel).

Oder verfolgen Sie das Objekt mit der Kamera und lösen das Bild in der Bewegung aus. So erzielen Sie ein dynamisches Bild. Wo das sich bewegende Motiv scharf und der Hintergrund unscharf abgebildet wird (z.Bsp. Autorennsport)

   


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Tipp 10: Arbeiten Sie mit Ebenen (Vorder-, Mittel- und Hintergrund)

Ein geschickt gewählter Vorder- und Hintergrund verleiht dem Bild den richtigen Rahmen. Das erzeugt mehrere Ebenen und somit mehr Tiefe. Setzen Sie hierzu passende Objekte in das Bild, die eine Sichtlinie darstellen oder die Entfernungen verdeutlichen (Gräser und Blattwerk im Vordergrund und z.Bsp. Wolken in den Hintergrund bei Landschaftsfotos).

   


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Tipp 11: Lieber unter- als überbelichten

Bei Bildern mit hoher Dynamik – also extremen Kontrasten zwischen Hell und Dunkel – empfiehlt es sich, die Belichtung auf die helleren Bereiche abzustimmen und damit eine Unterbelichtung der dunklen Partien in Kauf zu nehmen. Während aus dem dunklen Bereich mittels einer Kontrast- oder Tonwertkorrektur am PC fast immer noch Zeichnung herausgeholt werden kann. So lassen sich die dunklen Partien gezielt aufhellen, für ein optimales Bild.

Für die Optimierung der Belichtung empfehle ich das RAW-Format schon beim fotografieren. So lassen sich die Bilder ganz gezielt digital bearbeiten und der Weißabgleich z.Bsp. nachträglich verändert werden. Aber auch Tonwertabstufungen sind möglich.


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Tipp 12: Sparen Sie nicht am Speicherplatz

Um Speicherplatz zu sparen, wird häufig einfach die Auflösung der Kamera verringert. Dann werden die Fotos kleiner, weil Sie zum Beispiel anstatt mit 21 Megapixeln nur noch mit 10 oder 5 Megapixeln fotografieren. Das kostet wertvolle Bildqualität, und die Abzüge können schnell pixelig oder unscharf werden, wenn Sie später einen Poster aus ihren Fotos erstellen möchten.

Fotografieren Sie jedes Motiv mehrmals mit den gleichen oder unterschiedlichen Einstellungen der Kamera und entscheiden Sie Zuhause in Ruhe über die Bildauswahl.

Datenmüll gleich vor Ort löschen!


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Tipp 13: Bildbearbeitung für noch bessere Fotos

Achtung: Bildbearbeitung nie am Originalfoto ausführen!

Gründe für eine Bildbearbeitung können vielfältig sein, aber meistens sind die Fotos nicht ganz perfekt geworden. Das Bild ist über- oder unterbelichtet.

Scheuen Sie nicht davor zurück, mehr aus den Fotos herauszuholen. Ob durch Farbkorrektur, Entfernung von Artefakten (Pixelfehler) oder einen neuen Bildausschnitt.

Und keine Angst vor Experimenten. Übung macht den Meister beim sicheren Umgang mit einem Bildbearbeitungsprogramm.

      


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